im Raum Charkow abgeschossene Feinpanzer, hier ein amerikanischer Grant Tank...
Freitag, den 15. Mai 1942
Die Kämpfe im Abschnitt von Charkow dauern an. In ihrem Verlauf wurden bisher 145 feindliche Panzer abgeschossen. Starke Kampf- und Sturzkampfverbände zerschlugen Panzeransammlungen, Artilleriestellungen und Nachschubkolonnen der Sowjets. Sonnabend, den 16. Mai 1942
Im Raum von Charkow setzte der Feind seine Angriffe fort. Sie wurden in hartem Kampf geschlagen. Eigene Gegenangriffe waren erfolgreich. Der Feind verlor bisher 180 Panzer.
Sonntag, den 17. Mai 1942
Flakpanzer 1 im Erdeinsatz bei Charkow
Im Raum von Charkow scheiterten erneute Angriffe der Sowjets unter hohen blutigen Verlusten für den Feind. Die Zahl der in diesen Kämpfen bisher vernichteten Panzer hat sich auf 240 erhöht.
Montag, den 18. Mai 1942
Im Raum von Charkow führten unsere Gegenangriffe zu einer Panzerschlacht, in deren Verlauf 56 feindliche Panzer abgeschossen wurden. Weitere 54 sowjetische Panzer wurden durch Luftangriffe außer Gefecht gesetzt.
Dienstag, den 19. Mai 1942
Im Raum von Charkow wurden weitere, mit massierten Kräften geführte Angriffe des Feindes abgeschlagen. Hierbei wurden am gestrigen Tage wieder 80 feindliche Panzer abgeschossen. Weitere 130 Panzer und über 500 Fahrzeuge aller Art wurden durch die Luftwaffe außer Gefecht gesetzt. Damit hat sich die Zahl der feindlichen Panzerverluste seit Beginn dieser Kämpfe auf 447 erhöht.
Mittwoch, den 20. Mai 1942
Russische Kriegsgefangene auf dem Marsch durch das deutsch besetzte Charkow
Im Raum von Charkow wurden erneute Angriffe des Feindes in harten Kämpfen abgeschlagen. Hierbei wurden weitere 34 feindliche Panzer abgeschossen.
Die Luftwaffe griff an den Schwerpunkten der Schlacht mit Kampf- und Sturzkampfverbänden wirksam in die Erdkämpfe ein, zerschlug Bereitstellungen des Feindes und vernichtete oder beschädigte 29 Panzer. Der Feind verlor am gestrigen Tage 36 Flugzeuge. Ein eigenes Flugzeug wird vermißt.
Donnerstag, den 21. Mai 1942
Im Raum von Charkow dauert die Schlacht an. Von starken Panzerkräften unterstützte Angriffe des Gegners scheiterten unter schwersten Verlusten. Weitere 63 feindliche Panzerkampfwagen wurden vernichtet. Die Luftwaffe griff mit starken Kräften und großem Erfolg in die Erdkämpfe ein.
Donnerstag, den 21. Mai 1942
Im Raum von Charkow dauert die Schlacht an. Von starken Panzerkräften unterstützte Angriffe des Gegners scheiterten unter schwersten Verlusten. Weitere 63 feindliche Panzerkampfwagen wurden vernichtet. Die Luftwaffe griff mit starken Kräften und großem Erfolg in die Erdkämpfe ein.
Freitag, den 22. Mai 1942
Nachdem in der Schlacht von Charkow sämtliche sowjetischen Angriffe unter schwersten Verlusten des Gegners abgewiesen worden waren, ist das Gesetz des Handelns nunmehr auf unsere Seite übergegangen.
Sonnabend, den 23. Mai 1942
im Kampfraum Charkow erbeuteter Sowjetpanzer mit angehängtem Geschütz
Im Raum um Charkow ist der am 12. Mai begonnene sowjetische Großangriff, der von 20 Schützendivisionen, drei Kavalleriedivisionen und 15 Panzerbrigaden geführt wurde, unter schwersten blutigen und Materialverlusten des Feindes restlos zusammengebrochen. Der deutsche Gegenangriff — am 17. Mai begonnen — führte in den Rücken der stärksten feindlichen Angriffsgruppe und hat ihre Versorgungslinien durchschnitten. Seit zwei Tagen sind nunmehr die deutschen, rumänischen und ungarischen Truppen, von starken Kräften der Luftwaffe unterstützt, auf der ganzen Front der bisherigen Abwehrschlacht zum konzentrischen Gegenangriff angetreten.
Sonntag, den 24. Mai 1942
Durch die gestern gemeldeten Gegenangriffe sind im Raum südlich Charkow nunmehr starke sowjetische Kräfte eingeschlossen. Ihre Ausbruchsversuche blieben ebenso erfolglos wie die von außen her geführten Entlastungsangriffe des Gegners.
Montag, den 25. Mai 1942
Die Operationen im Raum südlich Charkow haben sich zu einer großen Kesselschlacht entwickelt. Die Masse von drei sowjetischen Armeen, darunter starke Panzerkräfte, ist eingeschlossen. Alle Ausbruchsversuche sind unter schwersten Verlusten des Gegners gescheitert.
Dienstag, den 26. Mai 1942
Die Kesselschlacht südlich Charkow ist in vollem Gange. Mit geballter Kraft sucht der eingeschlossene Gegner nach Osten auszubrechen. In harten Kämpfen wurde diese Absicht auch gestern vereitelt. Gleichzeitig hat der von Süden, Westen und Norden her geführte Angriff deutscher, rumänischer und ungarischer Verbände die Bewegungsfreiheit des Feindes erheblich eingeschränkt. Seine dicht gedrängten Massen unterliegen zunehmend den Vernichtungsschlägen unserer Luftwaffe.
Nordostwärts Charkow wurden wiederholte Angriffe der Sowjets abgeschlagen. Im mittleren Abschnitt der Ostfront brachten örtliche eigene Angriffe weiteren Geländegewinn. Eigene Stoßtruppunternehmungen im nördlichen Frontabschnitt verliefen erfolgreich.
Mittwoch, den 27. Mai 1942
Die Vernichtung der südlich Charkow umschlossenen sowjetischen Armeen macht schnelle Fortschritte. Nach neuen vergeblichen Ausbruchsversuchen ist die Widerstandskraft des bisher zäh kämpfenden Feindes gebrochen. Chaotische Zustände kennzeichnen das Bild der auf engstem Raum zusammengedrängten und in mehrere Teilkessel zerschlagenen Verbände. Der Oberbefehlshaber der 57. sowjetischen Armee, General Podlas, und sein Chef des Stabes haben sich kurz vor ihrer Gefangennahme erschossen.
Donnerstag, den 28. Mai 1942
vernichtete T-34 der Roten Armee bei Charkow
Die Kesselschlacht südlich Charkow hat zu einem großen Sieg der deutschen Waffen und ihrer Verbündeten geführt. Auch die letzten Entlastungsangriffe des Gegners konnten das Schicksal der eingeschlossenen Armeen nicht mehr wenden. Nur vereinzelte Gruppen des Feindes leisten noch Widerstand. Ihre Vernichtung ist im Gange.
Schon jetzt sind über 165 000 Gefangene gezählt, 517 Panzerkampfwagen, 1180 Geschütze, Tausende von Kraftfahrzeugen und Pferden sowie unübersehbare Mengen von anderem Kriegsgerät als erbeutet gemeldet. Diese Zahlen sind ständig im Wachsen.
Freitag, den 29. Mai 1942
verbündete Italiener in der Schlacht bei Charkow
Die Säuberung des Schlachtfeldes südlich Charkow von den zersprengten Resten des geschlagenen Feindes wird fortgesetzt. Gefangenen- und Beutezahlen wachsen ständig.
Sonnabend, den 30. Mai 1942
Wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben, ist die große Schlacht um Charkow beendet. Im Frontabschnitt des Generalfeldmarschalls von Bock haben die Armeen des Generalobersten von Kleist und des Generals der Panzertruppen Paulus die Abwehr schwerster feindlicher Großangriffe in einen stolzen Vernichtungssieg verwandelt. Ein rumänisches Armeekorps unter Führung des Generals Cornelio Dragalina sowie ein ungarischer, ein italienischer und ein slowakischer Verband haben Seite an Seite mit den deutschen Truppen gekämpft und neuen Ruhm an ihre Fahnen geheftet.
Gefangene Rotarmisten nach der Schlacht bei Charkow
Die Luftwaffenverbände des Generalobersten Löhr und des Generals der Flieger Pflugbeil unterstützten in schonungslosem Einsatz die Kämpfe des Heeres in der Abwehr wie im Angriff und schlugen die feindliche Luftwaffe aus dem Felde. Die sowjetische 6., 9. und 57. Armee mit rund 20 Schützendivisionen, sieben Kavalleriedivisionen und 14 Panzerbrigaden sind vernichtet.
Die Zahl der Gefangenen ist auf 240 000 gestiegen. Die blutigen Verluste des Gegners sind überaus groß. Die Zahl des erbeuteten oder im Kampf vernichteten Kriegsmaterials beläuft sich auf 1249 Panzerkampfwagen, 2026 Geschütze, 538 Flugzeuge und ungezählte Mengen an sonstigen Waffen und Gerät.
Sonntag, den 31. Mai 1942
In der Schlacht um Charkow zeichnete sich ein kroatisches Regiment besonders aus.